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50.000 Euro für die Orgel in Drakenburg

Mon, 30 Dec 2024 13:16:12 +0000 von Edda Hagebölling

© Stefan Bolz
Die Orgel in Drakenburg
Einen Fördervertrag in Höhe von 50.000 Euro für die Restaurierung der Orgel in der Kirche St. Johannis der Täufer in Drakenburg stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale zur Verfügung. Die Orgel gehört somit zu den über 520 Objekten, die die private DSD dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Niedersachsen fördern konnte.

In der Mitteilung der DSD heißt es: Unweit von Weser und dem namengebenden Rittergut steht die evangelische Kirche des Fleckens Drakenburg etwas erhöht im Ortskern. Mitte des 12. Jahrhundert kam über den Verdener Bischof Hermann eine Reliquie Johannes des Täufers nach Drakenburg. Eine Johanneskirche wird dann erstmals urkundlich 1288 erwähnt. Die westlichen Joche des heutigen Baus werden gleichfalls in die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts datiert. Bei einer umfassenden Erweiterung um 1480 entstanden der Chor im Osten und wenig später der Westturm. Im 17. Jahrhundert wurde der Glockenstuhl für 1643 gegossene Glocken eingesetzt.

Der Chor der backsteinernen Saalkirche mit vieleckigem Chor und dominierendem Satteldach wird von massiven Strebepfeilern gestützt. Der kompakte Westturm ist leicht aus der Mittelachse versetzt, weist ein Pyramidendach auf und wird gleichfalls von Strebepfeilern gehalten. An der Straßenseite stehen zwei giebelständige Anbauten, die die mittelalterliche Sakristei und eine Nebenkammer bergen. Grabplatten aus dem 16. bis 19. Jahrhundert umgeben den Bau. Das Innere ist von einem gedrungenen Kreuzrippengewölbe abgeschlossen. Neben der Orgel mit ihrem klassizistischen Prospekt und seitlichem Spieltisch sind der Barockaltar und die Kanzel mit den vier Evangelisten und Schalldeckel wichtige Ausstattungsstücke.

Zum Objekt:

Ab 1658 wurden Pfeifen und weitere Teile der damals zu ersetzenden Orgel aus St. Martin in Nienburg vom Orgelbauer Hermann Kröger genutzt, um eine neue Orgel in Drakenburg zu bauen. Diese ältere Orgel aus der Martinskirche hatten die bis in die 1580er in Zwolle tätigen Gebrüder Slegel gebaut. 1843 wiederum verwendete Wilhelm Meyer Teile der bisherigen Orgel für seinen Orgelneubau in Drakenburg. Zuletzt gab es 1978 eine Überarbeitung durch Orgelbau Hillebrand. Somit sind im heutigen Instrument Pfeifen aus dem 16., 17., 19. und 20. Jahrhundert eingebaut.
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