© Marcus Koch

Radfahren, Musik, Sonnenschein

Thu, 26 May 2022 07:09:04 +0000 von Edda Hagebölling

Am 22. Mai fand eine „Musikalische Radtour“ im Rahmen der Weserfestspiele statt. Um eine Stunde versetzt fuhren zwei Gruppen mit je um die 30 Personen ab Drakenburg über Balge, Schweringen und Haßbergen mit ihren Fahrrädern eine Runde entlang der Weser. Dazu kamen etliche Interessierte, die einzelne Stationen besuchten oder zufällig vorbeikamen.
Das Wetter meinte es gut. Ohne Wind und Regen, dafür mit Sonnenschein und bei angenehmen Temperaturen startete die erste Gruppe um 12 Uhr in Drakenburg, darunter auch ein Doppel-Liegefahrrad mit Hundesitz, kleine Kinder auf den Fahrrädern ihrer Eltern und einige Kinder im Grundschulalter. Zuvor hatten sie den kurzweiligen Stücken der Geigerinnen Simone Consbruch und Katharina Wesemeier in der Drakenburger Kirche gelauscht.
Die nächste Station lag an der Balger Kirche. Dort erwartete Kreiskantor Christian Scheel mit einigen Helfer*innen die Radfahrer*innen, um mit ihnen eine „lebendige Orgel“ zu bauen. Die Töne wurden auf Flaschen geblasen, nachdem diese im je richtigen Maß leergetrunken waren. Mit viel Spaß erklang schließlich ein Choral.
Weiter ging es nach Schweringen. An der Kirche bekamen die Teilnehmer*innen kleine Vögel aus Ton ausgehändigt, die mit Wasser befüllt als Pfeifen erklangen. In der Kirche gab eine Blockflötengruppe unter der Leitung von Anke Kuhlmann ein kleines Konzert zum Mitsingen und Mitpfeifen.
Nach kurzer Fahrt erreichte die Gruppe dann die Fähre in Schweringen. Dort wurde sie vom Posaunenchor aus Marklohe erwartet, der nicht nur musizierte, sondern auch mit einem Quiz über Posaunenchöre die Gruppe unterhielt. Auch spielten am Tag noch die Posaunenchöre aus Schweringen und Wietzen an der Fähre.
Diese war dann mit Rädern und Menschen gut beladen, als sie über die Weser setzte. Nun fuhr die Gruppe nach Haßbergen. In der Kirche und im Gemeindehaus drehte sich alles um Glocken. Im Turm erzählte Ursel Hackbarth Interessantes zu den drei dort hängenden Glocken. Wer nicht hochsteigen mochte, konnte in der Kirche einen eigens über die Glocken produzierten Film ansehen. Im Gemeindehaus wurden aus Blumentöpfen eigene Glocken gebastelt. Und Ute Hoffmann lud zum offenen Singen ein.
Von den Teilnehmenden erfuhr die „Musikalische Radtour“ viel Lob. Dank an dieser Stelle an alle Helfer*innen! Neben der Begleitung der Gruppen und dem Programm an den Stationen hatten fleißige Hände für die Radfahrer*innen an den Stationen Trinken und kleine Snacks vorbereitet. Die Hauptorganisation lag in den Händen der Mitarbeiterinnen von „Vision Kirchenmusik“ in Hildesheim. Diese Einrichtung der Landeskirche Hannovers veranstaltet die „Weserfestspiele“ in diesem Jahr zum ersten Mal, um für die Vielfalt der Kirchenmusik zu werben.

Text: Anne Elise Hallwaß
Quelle: Anna-Kristina Bauer für WESERFESTSPIELE
Ansturm auf die Ton-Vogel-Pfeifen in Schweringen.
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